Altersempfehlung: 4+
Spieldauer: ca. 30 Minuten
- Verdecktes Ziehen aus einem Beutel
- Ziehen und Effekte abhandeln
- Tausch von Edelsteinen in Zutaten (Einkaufen)
- Taktisches Einkaufen von Zutaten
- Push-your-Luck Mechanik ohne Bestrafung (drittes Traumkraut ermöglicht das Einkaufen neuer Zutaten)
- Taktisches Sammeln von Resourcen
- Taktische Tiefe für Erwachsene
- Bad Luck: Ich hatte ein Spiel in dem ich von 15 Zutaten 12 Traumkraut gezogen hatte, dadurch konnte ich keine Edelsteine sammeln und auch keine neuen Ressourcen kaufen. Das sollte aber jedoch recht selten vorkommen
Das Spiel
Mit Quacks & Co. nach Quedlinburg ist die kindgerechte Variante des preisgekrönten Die Quacksalber von Quedlinburg. Statt Tränke zu brauen, reiten hier Kinder auf tierischen Freunden wie Eseln, Schweinen oder Kühen durch die Landschaft – und versuchen, als Erste beim Ziel in Quedlinburg anzukommen.
Das Herzstück des Spiels ist der Stoffbeutel: Jeder Spieler zieht abwechselnd eine Zutat daraus. Auf dem gezogenen Plättchen steht eine Zahl, die bestimmt, wie weit man auf der Rennstrecke voranschreiten darf. Manche Zutaten lösen zusätzlich besondere Effekte aus, etwa das Sammeln von Edelsteinen oder das Nachziehen eines weiteren Plättchens.
Zieht man das dritte Traumkraut, ist der aktuelle Durchgang beendet. Nun darf man mit den gesammelten Edelsteinen neue Zutaten kaufen, um den eigenen Beutel zu verbessern. So entsteht nach und nach ein schönes kleines Bagbuilding-System, das stark an das große Vorbild erinnert, aber deutlich zugänglicher ist.
Für ältere Kinder oder geübte Spieler gibt es zwei Varianten: das Raupen-Set für Einsteiger und das Schmetterlings-Set mit erweiterten Effekten, die taktisch an das Originalspiel heranreichen.

Erfahrungsbericht
Das Prinzip war für meinen Sohn sofort verständlich: Zutat ziehen, die Figur um die entsprechende Zahl vorwärts bewegen und den Effekt ausführen. Besonders gut gefiel ihm das Gefühl der Spannung beim Ziehen aus dem Beutel – dieses kleine „Push-your-luck“-Momentchen funktioniert auch bei Kindern perfekt.
Das Kaufen neuer Zutaten lief problemlos, auch wenn er eher nach Bauchgefühl entschied („Ich will Zuckerrüben!“) statt gezielt nach Nutzen. Trotzdem führte ihn das oft zum Erfolg, was zeigt, dass das Spiel sehr gut skaliert: Kinder können intuitiv spielen, Erwachsene strategischer.
Wir haben später auch das Schmetterlings-Set ausprobiert. Die zusätzlichen Effekte erinnerten stark an das Original Quacksalber, waren aber für ihn noch zu komplex, um sie gezielt einzusetzen. Trotzdem war er stolz, die „große“ Version mitspielen zu dürfen – und sie funktioniert tatsächlich auch mit jüngeren Kindern, wenn man etwas unterstützt.
Insgesamt ein wunderbar rundes Familienspiel: liebevoll gestaltet, mit großem Aufforderungscharakter, und ein gelungener Brückenschlag zwischen Kinder- und Kennerspiel.

