Kinderspiel im Test: Cascadia Junior

Altersempfehlung: 4+
Spieldauer: ca. 25 Minuten



Spielmechanik (was lernt mein Kind)
  • Puzzle und Anlegen
  • Taktisches Kombinieren von Tier und Landschaften
  • „Minimale“ Naturkenntnisse (Mein Sohn kennt jetzt den Rotschwanz Bussard )
Das hat mir gefallen
  • Schönes Natur Thema
  • Hochwertige Komponenten
  • Puzzlen ist auch für Erwachsene geeignet
  • Zufällig Anordnung der Tannenzapfen auf den Siegplättchen (Aus Kindersicht)
Das hat mir nicht gefallen
  • Zufällig Anordnung der Tannenzapfen auf den Siegplättchen (Aus Erwachsenensicht)

Das Spiel

Cascadia Junior ist die vereinfachte Kinder-Version des beliebten Legespiels Cascadia, bei dem man in der Natur Nordamerikas Lebensräume gestaltet und Tiere darin ansiedelt. In dieser Variante sind die Grundmechaniken deutlich abgespeckt, damit auch jüngere Kinder sofort mitspielen können.

Anstatt getrennte Tier- und Landschaftsplättchen zu kombinieren, sind die Tiere hier direkt auf den Landschaften aufgedruckt. Zwei offene Plättchen liegen in der Mitte, und wer am Zug ist, wählt eines davon aus und puzzelt es in sein wachsendes Biotop. Dabei versucht man, gleiche Landschaften zusammenhängend zu legen und Tiere derselben Art zu verbinden.

Schafft man es, drei Tiere derselben Art direkt miteinander zu verbinden, bekommt man als Belohnung einen Tiermarker. Auf der Rückseite jedes Markers befinden sich ein oder zwei Tannenzapfen – die am Ende die Siegpunkte darstellen. Wer die meisten Tannenzapfen gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Sollte jemand das einfache gruppieren von 3 Tieren zu einfach sein, kann auf die Fortgeschrittene Version ausweichen, bei der man die Tiere in eine bestimmte Anordnung (Kette, Gruppe, etc.) bringen muss (ähnlich wie beim original Cascadia)

Das Material ist kindgerecht und schön illustriert. Die Tiere – Bär, Hirsch, Fuchs, Adler und Lachs – sind klar zu erkennen, und die doppelt großen Plättchen lassen sich gut greifen und legen.


Erfahrungsbericht

Mein Sohn kam sofort mit dem Spiel zurecht. Das reine Anlegen der Plättchen klappte problemlos, und er hatte viel Spaß dabei, sein eigenes Biotop entstehen zu sehen. Er überlegte, wo wohl der nächste Bär wohnen sollte, oder zeigte stolz auf seinen „Gebirgs-Hirsch“.

Das gezielte und punktoptimierte Legen, bei dem sowohl Tierketten als auch Landschaftsgebiete berücksichtigt werden, war für ihn allerdings noch zu anspruchsvoll. Aber das störte nicht – das Puzzeln selbst stand im Vordergrund, und es ist auch das, was Cascadia Junior so charmant macht.

Ein kleiner Kritikpunkt ist die zufällige Verteilung der Tannenzapfen auf den Tiermarkern. Dadurch kann es vorkommen, dass ein Spieler mit weniger Markern trotzdem gewinnt. Für Kinder ist das aber kein Problem – im Gegenteil: Es sorgt für Spannung und Frustfreiheit, weil jeder eine realistische Chance auf den Sieg hat.

Unterm Strich ein gelungenes Familienspiel mit entspannter Atmosphäre, schönen Illustrationen und einem kindgerechten Einstieg in das taktische Legespiel-Genre. Auch für Erwachsene ist das Puzzeln angenehm und kurzweilig.