Kinderspiele im Test: Die magischen Schlüssel

Ein Abenteuerspiel mit Würfeln und Schatztruhe

Altersempfehlung: ab 3 Jahren
Spieldauer: ca. 30 Minuten
Spieleranzahl: 2–4


Die Spielauswahl

Gemeinsam mit meinem Sohn (3,5 Jahre alt) probiere ich regelmäßig Kinderspiele aus. Dafür orientiere ich mich an Community-Empfehlungen auf BoardGameGeek.com und an Spielen, die wir im Verein ausleihen können.

Mein Sohn hat bereits Erfahrungen mit Spielen wie UNO Junior, Halli Galli Junior, Taco Katze Käse Ziege Pizza oder Schokohexe. Auch wenn er manchmal noch zu jung für komplexe Strategien ist, versteht er schnell neue Spielprinzipien und hat Freude daran, Neues auszuprobieren.


So funktioniert’s

Die magischen Schlüssel ist ein sogenanntes Push-your-Luck-Spiel. Das bedeutet: Man hat die Wahl, ob man aufhört und die bisherigen Erfolge behält – oder ob man weitermacht und auf noch mehr Belohnungen hofft, dabei aber das Risiko eingeht, alles zu verlieren.

  • Die Spieler bewegen eine Abenteurergruppe mit Hilfe von Würfeln durch den magischen Wald in Richtung Schloss.
  • Nach jedem Würfelwurf kann man entscheiden:
    • stehenbleiben und den Schlüssel auf dem aktuellen Feld nehmen, oder
    • weiterspielen und versuchen, noch näher ans Schloss und den besonders wertvollen goldenen Schlüssel zu kommen.
  • Aber Vorsicht: Würfelt man das Mondsymbol, „schläft“ einer der Würfel ein und darf bis zum nächsten Spielzug nicht mehr verwendet werden. Wenn alle Würfel schlafen, geht man leer aus.
  • Jeder gesammelte Schlüssel kann an der Schatztruhe ausprobiert werden. Manche sind „falsch“, andere passen und bringen eine bestimmte Menge Rubine – je nach Farbe und Wert des Schlüssels.
  • Wer zuerst genug Rubine gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
Quelle: BoardGameGeek

Ein schönes Extra: Es gibt Möglichkeiten, „Pech“ abzufedern. Zum Beispiel kann man schlafende Würfel zurückholen, wenn man bestimmte Felder erreicht, oder indem man einen falschen Schlüssel in den magischen Brunnen wirft.


Unser Erlebnis

Schon beim Öffnen der Schachtel waren wir begeistert: Die Schatztruhe mit Rubinen ist ein echter Hingucker, die Schlüssel sehen wertig aus, und die Illustrationen sind liebevoll gestaltet.

Quelle: BoardGameGeek

Mein Sohn hat den Ablauf schnell verstanden. Am Anfang hat er nach jedem kleinen Erfolg sofort aufgehört – ganz ohne Risiko. Doch nachdem er zum ersten Mal den goldenen Schlüssel bekommen hatte, änderte sich das: Plötzlich wollte er öfter bis zum Schloss durchspielen und wagte mehr.

Besonders gut gefallen haben uns die Mechanismen, die Frust vermeiden. Selbst wenn er mal einen falschen Schlüssel gezogen hat, konnte er diesen sinnvoll einsetzen, um im nächsten Zug mit neuen Würfeln wieder weiterzuspielen. Und natürlich war es jedes Mal ein Highlight, wenn er ausprobieren durfte, ob ein Schlüssel die Schatztruhe tatsächlich öffnet.

Wir haben Die magischen Schlüssel in den letzten zwei Monaten sehr oft gespielt – fast genauso oft wie Lecker Lava. Es hat meinem Sohn Spaß gemacht, aber auch mir als Erwachsenem. Das Spiel wirkt nicht eintönig, bleibt spannend und ist für beide Seiten unterhaltsam.


Fazit für Eltern

Die magischen Schlüssel ist ein wunderschön gestaltetes, spannendes Würfelspiel, das Kinder ab 3 Jahren leicht verstehen können. Es fördert einfache Entscheidungen, den Umgang mit Risiko („weitergehen oder aufhören?“) und bleibt dank der Schatztruhe und der Schlüssel abwechslungsreich.

Das Material macht richtig etwas her und trägt viel zum Spielspaß bei. Auch Erwachsene haben Freude daran, mitzuspielen.

Ein ideales Spiel für Familien, die ein zugängliches, spannendes und optisch sehr schönes Kinderspiel suchen.