Kinderspiele im Test: Die Kinder von Carcassonne

Eine vereinfachte Version des Klassikers

Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Minuten
Spieleranzahl: 2–4


Die Spielauswahl

Gemeinsam mit meinem Sohn (3,5 Jahre alt) probiere ich regelmäßig Kinderspiele aus. Dabei orientiere ich mich an Empfehlungen auf BoardGameGeek.com und wähle Spiele, die bei uns im Verein verfügbar sind.

Mein Sohn kennt bereits Spiele wie UNO Junior, Halli Galli Junior, Taco Katze Käse Ziege Pizza, Looping Louie oder Schokohexe. Auch wenn er für manche Spiele eigentlich noch etwas jung ist, versteht er schon erstaunlich viel und spielt begeistert mit.


Das Spiel: Die Kinder von Carcassonne

Das Spiel basiert auf dem bekannten Carcassonne, wurde aber stark vereinfacht, um es für jüngere Kinder zugänglich zu machen.

So funktioniert es:

  • Reihum zieht man ein Plättchen vom Stapel und legt es in der Tischmitte an. Nach und nach entsteht so ein gemeinsames Stadtbild.
  • Im Gegensatz zum Original geht es hier nicht darum, Gebiete zu kontrollieren, sondern Straßen mit spielenden Kindern darauf zu vollenden.
  • Wird eine Straße fertiggestellt, darf jeder Spieler einen seiner großen bunten Meeple auf ein Kind dieser Straße setzen.
  • Wer zuerst alle seine Meeple aufgebraucht hat, gewinnt die Partie.

Besonders positiv fällt das Material auf:

  • Die Plättchen sind größer und dicker als beim Original.
  • Die Meeple sind extra groß und liegen dadurch gut in kleinen Kinderhänden.
  • Das Stadtbild sieht am Ende bunt und kindgerecht aus.

Unsere Erfahrung

Das Spielprinzip hat mein Sohn sofort verstanden: Plättchen ziehen, anlegen, Straße bauen. Strategisch hat er allerdings noch nicht überlegt, wie er möglichst Straßen mit „seinen“ Kindern vollenden könnte. Er legte die Plättchen einfach dort an, wo es gerade passte – und hatte dabei trotzdem Spaß.

Quelle: BoardGameGeek

Gelegentlich hat er sich auch von sich aus für Die Kinder von Carcassonne entschieden, wenn wir mehrere Spiele zur Auswahl hatten. Allerdings hat er es weniger oft gewählt als andere Spiele, die ihm mehr Spannung boten.

Für mich als Elternteil war der Funke leider nicht ganz übergesprungen. Ich spiele das Original-Carcassonne sehr gerne, aber die Kindervariante empfand ich als etwas eintönig. Dadurch kam das Spiel bei uns nicht so oft auf den Tisch. Stattdessen griff ich lieber zu Spielen wie Verfuxxt! oder Die magischen Schlüssel, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene interessanter sind.


Fazit für Eltern

Die Kinder von Carcassonne ist ein sehr einfacher Einstieg in das Legespiel-Prinzip. Es eignet sich vor allem für Kinder, die gerne puzzeln und das erste Mal ein richtiges Brettspiel ausprobieren möchten.

Das Material ist hervorragend kindgerecht und lädt zum Spielen ein. Allerdings bietet das Spiel für Erwachsene wenig Abwechslung. Wer das Original liebt, wird die Kindervariante eher als nette, aber flache Übergangslösung empfinden.

Gut für erste Spielerfahrungen ab 4 Jahren – aber für gemeinsame Spielrunden mit älteren Geschwistern oder Eltern gibt es spannendere Alternativen.